Mostkult - Vierte Auflage des Pfullinger Events mit begeisterten Teilnehmern, aber eher durchschnittlichem Most
»Jeder ist Experte«
VON MAGDALENA KABLAOUI
PFULLINGEN. »Wir warten noch auf den richtig guten Most.« Das hörte man am Freitagabend bei der vierten Mostprobe, die der Pfullinger Obst- und Gartenbauverein (OGV) zusammen mit der Initiative für ein Kulturhaus (i’kuh) im Klosterkeller organisiert hatte, an fast allen Tischen. Selbst dann noch, als die Verkostung bereits fortgeschritten war und die meisten der 14 Mostproben schon begutachtet und bewertet worden waren.
Sauer macht lustig: Die Teilnehmer der Mostprobe im Klosterkeller fanden Gefallen daran, die unterschiedlichen Kostproben zu schmecken und zu bewerten. FOTO: KABLAOUI
Rund fünfzig Mostliebhaber fachsimpelten an den neun Tischen über die Qualität der Proben, die ihnen von den Mitgliedern des OGV zu Brot, Würstchen und sauer eingelegtem Gemüse kredenzt wurden. »Der ist gepanscht«, vermutet man am Tisch von Walter Senner bei Probe Nr. 2, Probe Nr. 8 ist dagegen klarer Favorit. An den anderen Tischen sieht man das ähnlich: »Zu süß. Da ist Zucker oder Honig drin.« So die allgemeine Meinung zur Probe Nr. 2.
Johannisbeeren und Holunder
Süße könne den Most aber auch süffig machen, erklärt Bodo Kablau, Vorsitzender des Reutlinger Obst- und Gartenbauvereins. Er bevorzugt die Süße von Birnen, die dem Most zu 25 bis 30 Prozent beigesetzt werden können. Bei Probe Nr. 13 schmeckt er Johannisbeeren oder Holunder heraus. In diesem Fall trägt das tatsächlich zur Verbesserung des Geschmacks bei und die Mostprobe erhält gute Bewertungen.
Doch einen wirklich herausragenden Most gibt es in diesem Jahr nicht. »Es fehlt etwas!«, meint Kablau, doch dafür können die Moster nichts. Wegen des sehr trockenen Jahres 2015 hätten die Äpfel zu wenig Öchslegrade gehabt und nach der Gärung entsprechend weniger Alkoholgehalt. Deshalb fehle der volle Geschmack und auch zum Brennen sei der Most des vergangenen Jahres nicht besonders gut geeignet. Das sei in den Jahren 2013 und 2014 besser gewesen.
Manfred Kober, der Mitglied in beiden beteiligten Vereinen ist, ergänzt: »Most ist ein Naturprodukt.« Und das Obst habe im Jahr 2015 nicht die Qualität des Vorjahrs gehabt.
Die Mostverkoster im Klosterkeller lassen sich davon nicht beirren und prüfen mit allen Sinnen jede Probe sorgsam auf Farbe, Klarheit, Geruch, Geschmack und diskutierten dann ihre individuellen Eindrücke. »Wir beurteilen nicht die Entstehung des Mosts, sondern schauen uns das Ergebnis an«, sagt Kober. Das Wichtigste an diesem Abend sei, dass die Leute miteinander redeten, sich an jedem Tisch auf eine gemeinsame Bewertung einigten: »Jeder ist Experte.« Die Mostprobe sei auch eine Gelegenheit, die Produkte der Streuobstwiese wertzuschätzen und bekannt zu machen. Das trage zum Erhalt dieser Landschaftsform bei.
Während der Auswertung gab es von Dr. Wolfgang Wulz, dem Vorsitzenden des Vereins »schwäbische mund.art«, »Neckereien rund um den Most.« Dem schwäbischen Nationalgetränk ist ein Kapitel in seinem bereits vergriffenen Buch »Was sich neckt, das liebt sich« gewidmet.
Neckname »Füllesdriller«
Lebendig und eindringlich trug er menschlich-allzumenschliche Szenen vor, wie sie sich im Alltag unserer Vorfahren abgespielt haben mochten, gespickt mit schwäbischen Begriffen, die bei den Zuhörern Schmunzeln, bisweilen auch Gelächter hervorriefen. Wulz gab auch Anekdoten zu schwäbischen Spott- und Necknamen für Nachbarorte zum Besten und sparte auch den Beitrag über die Entstehung des Pfullinger Necknamens »Füllesdriller« nicht aus.
Nach dieser heiteren Einlage gaben Martin Weißschuh und Sven Hagmaier die Gewinner der Verkostung bekannt: Die Mostprobe von Matthias Pfeiffer erreichte den dritten Platz. Den zweiten Platz belegte Stefan Müller, Sieger wurde Bernd List. Sie erhielten neben Urkunden einen Pfulben-Gutschein, Kamino-Freikarten und einen Mostbrand. (GEA)
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Liebe Leute allerseits....es ist noch nicht das Protokoll im Angang von der sehr gedeihlich verlaufenen Jahreshauptversammlung. Es ist aber schon fast fertig..brauche zu seiner Vollendung aber noch eine Stunde echter Ruhe....die kommt über Ostern...dann kommt das Din und paar Bilder dazu..und einen Pressebericht schreibe auch auch...das kommt dann halt bissle später..außer uns weiss ja kein Mensch mehr das JHV war....
Bis bald also...
Jürgen...
Im Anhang was aus dem GEA...und dem Tagblatt..und schöne Bilder von gestrigen Schneiden auf dem Höhnisch im Rahmen der Streuobstpflegetage...ich schreibe auc davon einen kleinen Bericht..können wir dann an den Landesverband schicken...und an die Schulen...
So kanns bei uns nächstes Jahr auch sein...Mostprobe..gesellig...
Pfullingen / Eningen / Lichtenstein
Mostkult - Vierte Auflage des Pfullinger Events mit begeisterten Teilnehmern, aber eher durchschnittlichem Most
»Jeder ist Experte«
VON MAGDALENA KABLAOUI
PFULLINGEN. »Wir warten noch auf den richtig guten Most.« Das hörte man am Freitagabend bei der vierten Mostprobe, die der Pfullinger Obst- und Gartenbauverein (OGV) zusammen mit der Initiative für ein Kulturhaus (i’kuh) im Klosterkeller organisiert hatte, an fast allen Tischen. Selbst dann noch, als die Verkostung bereits fortgeschritten war und die meisten der 14 Mostproben schon begutachtet und bewertet worden waren.
Sauer macht lustig: Die Teilnehmer der Mostprobe im Klosterkeller fanden Gefallen daran, die unterschiedlichen Kostproben zu schmecken und zu bewerten. FOTO: KABLAOUI
Rund fünfzig Mostliebhaber fachsimpelten an den neun Tischen über die Qualität der Proben, die ihnen von den Mitgliedern des OGV zu Brot, Würstchen und sauer eingelegtem Gemüse kredenzt wurden. »Der ist gepanscht«, vermutet man am Tisch von Walter Senner bei Probe Nr. 2, Probe Nr. 8 ist dagegen klarer Favorit. An den anderen Tischen sieht man das ähnlich: »Zu süß. Da ist Zucker oder Honig drin.« So die allgemeine Meinung zur Probe Nr. 2.
Johannisbeeren und Holunder
Süße könne den Most aber auch süffig machen, erklärt Bodo Kablau, Vorsitzender des Reutlinger Obst- und Gartenbauvereins. Er bevorzugt die Süße von Birnen, die dem Most zu 25 bis 30 Prozent beigesetzt werden können. Bei Probe Nr. 13 schmeckt er Johannisbeeren oder Holunder heraus. In diesem Fall trägt das tatsächlich zur Verbesserung des Geschmacks bei und die Mostprobe erhält gute Bewertungen.
Doch einen wirklich herausragenden Most gibt es in diesem Jahr nicht. »Es fehlt etwas!«, meint Kablau, doch dafür können die Moster nichts. Wegen des sehr trockenen Jahres 2015 hätten die Äpfel zu wenig Öchslegrade gehabt und nach der Gärung entsprechend weniger Alkoholgehalt. Deshalb fehle der volle Geschmack und auch zum Brennen sei der Most des vergangenen Jahres nicht besonders gut geeignet. Das sei in den Jahren 2013 und 2014 besser gewesen.
Manfred Kober, der Mitglied in beiden beteiligten Vereinen ist, ergänzt: »Most ist ein Naturprodukt.« Und das Obst habe im Jahr 2015 nicht die Qualität des Vorjahrs gehabt.
Die Mostverkoster im Klosterkeller lassen sich davon nicht beirren und prüfen mit allen Sinnen jede Probe sorgsam auf Farbe, Klarheit, Geruch, Geschmack und diskutierten dann ihre individuellen Eindrücke. »Wir beurteilen nicht die Entstehung des Mosts, sondern schauen uns das Ergebnis an«, sagt Kober. Das Wichtigste an diesem Abend sei, dass die Leute miteinander redeten, sich an jedem Tisch auf eine gemeinsame Bewertung einigten: »Jeder ist Experte.« Die Mostprobe sei auch eine Gelegenheit, die Produkte der Streuobstwiese wertzuschätzen und bekannt zu machen. Das trage zum Erhalt dieser Landschaftsform bei.
Während der Auswertung gab es von Dr. Wolfgang Wulz, dem Vorsitzenden des Vereins »schwäbische mund.art«, »Neckereien rund um den Most.« Dem schwäbischen Nationalgetränk ist ein Kapitel in seinem bereits vergriffenen Buch »Was sich neckt, das liebt sich« gewidmet.
Neckname »Füllesdriller«
Lebendig und eindringlich trug er menschlich-allzumenschliche Szenen vor, wie sie sich im Alltag unserer Vorfahren abgespielt haben mochten, gespickt mit schwäbischen Begriffen, die bei den Zuhörern Schmunzeln, bisweilen auch Gelächter hervorriefen. Wulz gab auch Anekdoten zu schwäbischen Spott- und Necknamen für Nachbarorte zum Besten und sparte auch den Beitrag über die Entstehung des Pfullinger Necknamens »Füllesdriller« nicht aus.
Nach dieser heiteren Einlage gaben Martin Weißschuh und Sven Hagmaier die Gewinner der Verkostung bekannt: Die Mostprobe von Matthias Pfeiffer erreichte den dritten Platz. Den zweiten Platz belegte Stefan Müller, Sieger wurde Bernd List. Sie erhielten neben Urkunden einen Pfulben-Gutschein, Kamino-Freikarten und einen Mostbrand. (GEA)
Alle weiteren Artikel im Anhang..und die Bilder...
Ich hab die Schriftführerin der Fachwartvereinigung auch mit in den Verteiler genommen....
Hab euch heute zum Schluß ein Frühlingsgedicht....eines der schönsten...ich fahr jetzt mit dem Rad nach Tübingen durchs Ehrenbachtal...und pflücke im heim fahren ersten Bärlauch....
Eduard Mörike...
Er ist's
Frühling lässt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte;
Süße, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon,
Wollen balde kommen.
— Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist's!
Dich hab' ich vernommen!
Eduard Mörike
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OGV
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OGV/KOV
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Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! über srs.smtpin.rzone.de
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23. März
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